Die technische Zuverl?ssigkeit befasst sich mit der Beschreibung des Ausfallverhaltens von Komponenten und Systemen. Unter Zuverl?ssigkeit wird die Wahrscheinlichkeit dafür verstanden, dass ein Produkt unter gegebenen Funktions- und Umgebungsbedingungen w?hrend einer definierten Zeitdauer nicht ausf?llt. Die Entwicklung von neuen Produkten ist zunehmend gepr?gt von einer steigenden Komplexit?t und einem h?heren Funktionsumfang bei zugleich immer kürzeren Entwicklungszeiten. Darüber hinaus gelten aufgrund hoher Kundenanforderungen auch stetig steigende Ansprüche an die Zuverl?ssigkeit und Verfügbarkeit der Produkte. Die Absicherung der erforderlichen Zuverl?ssigkeit ist somit für den Erfolg eines Produkts von zentraler Bedeutung.
Zur Absicherung der Zuverl?ssigkeit stehen über den gesamten Produktlebenszyklus sowohl quantitative wie auch qualitative Methoden zur Verfügung. Den quantitativen Methoden werden beispielsweise probabilistische Zuverl?ssigkeitsanalysen zugeordnet. Zu den qualitativen Zuverl?ssigkeitsmethoden z?hlt unter anderem die branchenübergreifend etabilierte Fehlerm?glichkeits- und -einflussanalyse (FMEA). So ist es mit Methoden der Zuverl?ssigkeitstechnik m?glich, bereits w?hrend der Entwicklungsphase vorhandene Schwachstellen eines Systems zu identifizieren und diese frühzeitig zu beseitigen.
Ein Ziel der Zuverl?ssigkeitstechnik liegt in der quantitativen Beschreibung des Ausfallverhaltens und der Erbringung des Zuverl?ssigkeitsnachweises für technische Systeme. Basierend auf einer Analyse von Felddaten sowie der Auswertung von Lebensdauerversuchen und Schadensstatistiken einzelner Systeme k?nnen allgemeingültige Aussagen über das Ausfallverhalten einer gesamten Flotte getroffen werden. Aufgrund dieses Datenbedarfs z?hlen statistische Versuchsplanung (DoE) und eine beschleunigte Erprobung ebenfalls zu den wichtigen Bestandteilen der technischen Zuverl?ssigkeit.